Am Präsenzsemester an den bayerischen Universitäten wird nicht gerüttelt
Umgang der bayerischen Universitäten mit der Energiekrise
Die aktuelle Energiekrise trifft auch die Universitäten in Bayern massiv. Die Universitäten sind einer der größten Flächennutzer des Freistaats Bayern, weshalb die Kostensteigerungen hier besonders deutlich zu spüren sind. Aktuell leisten die Universitäten selbstverständlich ihren Beitrag zur Ausschöpfung aller Energieeinsparpotenziale. Dazu setzen sie auch das Wissen und Know- how der entsprechenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein. Zu den Einsparzielen wird auch gehören, dass die Raumtemperatur in Büro- und Lehrräumen entsprechend der staatlichen Vorgaben auf 19 Grad Celsius heruntergefahren wird. Forschung und Lehre dürfen jedoch in dieser Krise nicht erneut in Mitleidenschaft gezogen werden.
„Nach den Entbehrungen, die die reinen digitalen Semester für die Studierenden mit sich gebracht haben, sieht die große Mehrheit der Universitätsleitungen für das kommende Wintersemester 2022 /2023 keine Alternative für Präsenzlehre, Interaktion und Diskussion auf dem Campus und die persönliche Begegnung zwischen Studierenden und Lehrenden. Deshalb wird an der Präsenzlehre an den bayerischen Universitäten nicht gerüttelt. Es wäre unverantwortlich, die Studierenden, die bereits in der Corona-Pandemie stark gelitten haben, erneut zu belasten und die Energiekrise auf ihrem Rücken auszutragen,“ so die Vorsitzende von Universität Bayern e.V. Prof. Sabine Doering-Manteuffel.
Aktuell sind die Mehrkosten haushalterisch nicht abgebildet, weshalb es eine enorme Kraftanstrengung erfordert, die Mehrkosten ohne Belastung für Forschung und Lehre zu stemmen. „Deshalb wünschen wir uns, dass die Universitäten vom Freistaat Bayern für den Ausgleich der Mehrkosten finanziell unterstützt werden“, erklärt Prof. Doering-Manteuffel.
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