08.07.2019

Zielvereinbarungen unterzeichnet: Wegweisend für den Wissenschaftsstandort Bayern und die gesamte Hochschulfamilie

Bayerns Hochschulen haben ihre Entwicklungsziele bis 2022 festgeschrieben. In einem feierlichen Rahmen unterzeichneten Wissenschaftsminister Bernd Sibler und 32 Präsidentinnen und Präsidenten der staatlichen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Technische Hochschulen und Kunsthochschulen am 8. Juli 2019 in der Pinakothek der Moderne in München ihre individuellen Zielvereinbarungen.

Foto: Wissenschaftsministerium

Gruppenfoto mit Staatsminister Bernd Sibler

 

Vorausgegangen war ein strategischer Prozess, in dem jede Einrichtung die im Innovationsbündnis 4.0 definierten Handlungsfelder für sich in konkrete Ziele umgesetzt hatte. Dazu gehört zum Beispiel, die erforderlichen Studienplätze vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Studierendenzahl sicherzustellen, aber auch wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Forschung zu sichern oder sich national wie international noch besser zu vernetzen und weitere Kooperationen anzustoßen. Darüber hinaus konnten die Hochschulen eigene strategische Schwerpunktsetzungen vornehmen. Als verbindlichen Schwerpunkt für alle 32 Hochschulen hatte Wissenschaftsminister Sibler festgeschrieben, mehr Professorenstellen mit Frauen zu besetzen.

"Daher hinterlegen wir die Zielvereinbarungen allein in den ersten beiden Jahren ihrer Laufzeit mit insgesamt 71 Millionen Euro aus den Innovationsfonds und schaffen so die Rahmenbedingungen dafür, dass jede Hochschule ihre strategischen Ziele erreichen und ihr Profil weiter schärfen kann“, erklärte Wissenschaftminister Bernd Sibler. Erstmals sind an diesen Fonds auch die Kunsthochschulen beteiligt.  „Die heute unterschriebenen Zielvereinbarungen sind der beste Beweis dafür, dass wir im Schulterschluss an der Weiterentwicklung unserer Hochschullandschaft arbeiten wollen!“, so Sibler.

Frau Prof. Sabine Doering-Manteuffel, Vorsitzende der Universität Bayern e.V. mahnte an, dass es angesichts der aktuellen Entwicklungen neuen Mut brauche. "Den Mut, Wissenschaft neu zu denken, den Mut unseren großen Tanker, der komfortabel über Jahre in sicheren Gewässern lag, erneut in Fahrt setzen, auch wenn das bedeutet, durch riskante Gewässer fahren zu müssen. Ein Ausdruck dieses neuen Mutes muss es sein, von bürokratischen kleinteiligen Lösungen abzusehen, die uns wie Ankerketten am Grund halten und unsere Manövrierfähigkeit behindern. Ein weiterer Ausdruck dieses Mutes muss es sein, dass wir partnerschaftliche Instrumente, die Autonomie und Handlungsfähigkeit der Hochschulen stärken weiterzuentwickeln." Die heute unterschriebenen Zielvereinbarungen, seien ein solches Instrument: "Sie erlauben den Hochschulen, im gewissen Rahmen eigene Schwerpunkte mit Mitteln zu hinterlegen. Wir werden dies mit Bedacht tun", so Doering-Manteuffel.