Echte Stellen für den Zukunftsvertrag schaffen

Tarifsteigerungen und hohe Inflation sorgen für ein stetiges Abschmelzen des verfügbaren Budgets für das Personal in Lehre und Studium. Um das hohe Niveau der bayerischen Universitäten in Studium und Lehre nicht akut zu gefährden, ist eine unverzügliche Dynamisierung des Zukunftsvertrags „Studium und Lehre stärken“ und eine Überführung der Stellen aus der Ausbauplanung in das Personalsoll A erforderlich.

Die Universitäten tragen durch hervorragende Studienbedingungen erheblich zur Attraktivität des Studien- und Wissenschaftsstandortes Bayern bei. Die talentiertesten Köpfe werden vornehmlich durch die Forschungsreputation angezogen, für den dauerhaften Verbleib sind jedoch gerade die Bedingungen in Studium und Lehre entscheidend. Innovative Lehr- und Lernkonzepte, der notwendige Ausbau von Beratungs- und Betreuungsangeboten sowie die Erweiterung digitaler Angebote werden von den Universitäten aktuell oft aus der Grundfinanzierung oder durch selbst eingeworbene Drittmittel bestritten.

Die dauerhafte Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre und die Entwicklung und Verbreitung von Innovationen in diesem Bereich kann nicht gelingen, wenn das dort beschäftigte Personal und die Themen primär in befristeten Projekten mit arbeitsaufwändigen Antragsverfahren beschäftigt sind. Die Dynamisierung des Zukunftsvertrags ist daher zwingend erforderlich, da die Hochschulen den Personalumfang für Lehre und Studium so weder steigern noch überhaupt halten können. Nur so partizipieren die Beschäftigten an den Universitäten an den Tarif- und Gehaltssteigerungen in Zeiten hoher Inflation und tragen zur Verbesserung der Betreuung der Studierenden und zur Entlastung der angespannten Situation im akademischen Mittelbau bei.